Dies ist ein etwa 600 Lichtjahre entferntes Nebelgebiet in der Nähe von Gamma Cassiopeiae – dem mittleren Stern in der berühmten „W“-Form von Cassiopeia, der hier im oberen rechten Quadranten des Fotos deutlich sichtbar ist. Die Helligkeit des Sterns macht es schwierig, den Nebel zu erkennen. Dieses Bild ist das Ergebnis einer Belichtungszeit von etwa 11 Stunden mit einer gekühlten CMOS-Kamera. Tatsächlich sind auf dem Bild zwei ziemlich unterschiedliche Nebel zu sehen: IC 59 (links) und IC 63 (rechts). IC 59 hat eine geringere H-Alpha-Emission und erscheint daher blauer, da das Licht größtenteils aus vom Stern reflektiertem blauem Licht besteht. IC 63, auch als Geisternebel bekannt, liegt etwas näher am Stern und erscheint auf diesem Bild heller.

Ich habe dieses Bild als mein Urlaubsfoto für 2023 ausgewählt, da es meiner Meinung nach eine festliche Ausstrahlung hat. In der oberen Mitte befindet sich der offene Sternhaufen M52, der manchmal auch als Skorpionhaufen bezeichnet wird. Zur Wirkung ist es hier farblich verstärkt. M52 ist eine lose Gruppe von Sternen, die alle aus derselben kosmischen Staubwolke stammen. Aus diesem Grund haben die Sterne im Sternhaufen alle mehr oder weniger die gleiche Zusammensetzung und das gleiche Alter, aber unterschiedliche Massen. Dies gibt uns eine nützliche Gelegenheit zu untersuchen, wie der Lebenszyklus eines Sterns mit seiner Größe zusammenhängt. Im unteren linken Bereich sehen Sie den Blasennebel, der meiner Meinung nach einer Weihnachtskugel ähnelt. Diese Blase entstand durch die Ausdehnung nebulösen Materials, angetrieben durch den Sternwind eines heißen, jungen Sterns. Obwohl sowohl der Sternhaufen als auch der Nebel im selben Teil des Himmels zu sehen sind, ist der Nebel im Sternbild Kassiopeia viel weiter von uns entfernt. Er ist 11.000 Lichtjahre entfernt, während M52 etwa 4.600 Lichtjahre entfernt ist.